Bundestagswahl 2009

Schwarz-Gelb gewinnt

Berlin - 27.09.2009, 22:13 Uhr


Schon wenige Minuten nach 18 Uhr am Wahlsonntag zeigten die ersten Hochrechnungen: Schwarz-gelb liegt vorne, Deutschland wird in den nächsten vier Jahren von einer Koalition aus CDU/CSU und FDP mit einer Kanzlerin Angela Merkel regiert werden. Für das Gesundheitswesen bedeutet

Wer dieser Bundesgesundheitsminister sein wird, darüber waren am Wahlabend verständlicherweise noch keine Prognosen zu hören. Laut einer nicht repräsentativen Umfrage von DAZ.online glauben die Apothekerinnen und Apotheken, die sich an der Prognose beteiligten, dass es der FDP-Gesundheitsexperte Daniel Bahr werden könnte, gefolgt von Ursula von der Leyen. Aber auch Josef Hecken, derzeit Chef des Bundesversicherungsamts und seinerzeit Justizminister im Saarland (er setzte gegen geltendes deutsches Recht die Zulassung der Fremdbesitzapotheke in Deutschland durch), wurden im Vorfeld der Wahlen gehandelt.

Erste Wahlergebnisse

Nach Hochrechnung von Infratest dimap im Auftrag der ARD (Stand 20 Uhr am Wahlabend) verliert die Union leicht gegenüber 2005 und kommt auf 33,7 Prozent (2005: 35,2). Die FDP konnte 14,6 Prozent (2005: 9,8) ihr bestes Ergebnis aller Zeiten erzielen. Wie die Hochrechnungen und die Meldungen der Wahlstudios weiter zeigten, wird vor allem die Union von Überhangmandaten profitieren werden, was sich ebenfalls positiv für Schwarz-gelb auswirken dürfte.
Abgesehen von diesen Ergebnissen zeigt sich jedoch auch, dass CDU ihr zweitschlechtestes Ergebnis einfuhr und die CSU auf etwa 41 Prozent zurückging.
Die andere einst große Volkspartei, die SPD, ist sogar regelrecht abgestürzt auf  23,1% und hat damit noch schlechter als erwartet abgeschnitten. Frank-Walter Steinmeier sprach einer „bitteren Niederlage“.
Gewonnen und zum Teil kräftig zugelegt haben dagegen die übrigen „kleinen“ Parteien: Die Linkspartei legte auf 12 % zu (2005:8,7%), die Grünen arbeiteten sich auf 10,6% vor (2005:8,1%). Damit konnten diese beiden Parteien jeweils ihr bestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl verbuchen.  
Die Wahlbeteiligung lag laut den Angaben der Umfrageinstitute „historisch niedrig. Sie sank auf etwas 72,5%, der niedrigste Wert seit Kriegsende.


Peter Ditzel