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Koalitionsverhandlungen
Definitiv: Pick-up-Stellen sollen verboten werden
Pick-up-Stellen sollen abgeschafft und verboten werden. Darüber ist sich die schwarz-gelbe Koalition in ihrem letzten Verhandlungsmarathon einig geworden. Dies verkündete der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann
Laumann, selbst bekennender Gegner des Arzneimittelversandhandels, stellte heraus, dass sich die Koalition in puncto Pick-up-Stellen auf ein Verbot verständigt hat. Diese Auswüchse des Versandhandels seien so nicht gewollt. Bereits auf dem Apothekertag in Düsseldorf machte er deutlich: „Patienten, Arzneimittel und vertrauliche Beratung gehören für mich zusammen. Eine individuelle Beratung könne an einer Tankstelle oder in einer Drogerie nicht geleistet werden."
Laumann gab auch zu erkennen, dass die Koalition sich zum Mehrbesitz in der heutigen Form bekennt und nicht an eine Ausweitung auf mehr als insgesamt vier Apotheken denkt. Auch dies war ein Ergebnis der Koalitionsverhandlungen. Und schließlich verständigte man sich auch darauf, dass Medizinische Versorgungszentren (MZV) nicht in die Hände von Krankenhausgesellschaften und -unternehmen gehören, sondern im Besitz von Ärzten bleiben sollen.
Noch kein Konsens konnte dagegen in den Beratungen über den Gesundheitsfonds erzielt werden. Wie sich die GKV in Zukunft finanzieren wird, dürfte noch einige Gespräche zwischen Union und FDP erforderlich machen.
Münster - 16.10.2009, 14:34 Uhr