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Apo-Bank
Eine Frage der Bewertung
Die Ratingagentur Moody`s senkte das Finanzkraft-Rating der Apo-Bank in der vorigen Woche von „C“ auf „D“, das langfristige Emittenten-Rating bleibt dagegen unverändert auf einem soliden Wert von „A2“. Zwischen beiden
Als Hintergrund für das gesenkte Finanzkraft-Rating verwies Moody`s auf ein Portfolio strukturierter Wertpapiere mit einem Volumen von etwa 4,5 Milliarden Euro, so das „Handelsblatt“. „Die pure Größe und Komplexität dieses Portfolios stellt eine große Herausforderung für die Bank dar“, heißt es in einer Studie der Ratingagentur. Zugleich berichtete die „FAZ“, die Anleger würden die Herabstufung gelassen nehmen. Die Apo-Bank-Anleihen würden entsprechend ihren relativ guten Bewertungen mit „A2“ oder „A3“ ohne weitere Risikoabschläge gehandelt. Moody`s belässt auch nach der jüngsten Bewertung das langfristige Emittenten-Rating für die Apo-Bank auf „A2“, also auf einem respektablen Wert.
Das Finanzkraft-Rating bezieht sich auf die Anlagen und das Eigenkapital der Apo-Bank allein. Das langfristige Emittenten-Rating berücksichtigt dagegen auch die Ertragskraft der Bank und ihre Einbindung in den Verbund der genossenschaftlichen Kreditinstitute. Deren gemeinsames Sicherungssystem schützt sowohl die Kundeneinlagen als auch das Institut insgesamt. Zudem gilt das Kerngeschäft der Bank als völlig intakt. Für die Einschätzung durch den Kapitalmarkt sind alle diese Faktoren relevant und dementsprechend gehen sie in das langfristige Emittenten-Rating ein. Die Senkung des Finanzkraft-Ratings kam dagegen für die Bank keineswegs überraschend. Sie beruht letztlich auf der Strategie der Bank, ihr großes Finanzinstrumente-Portfolio nicht kurzfristig abzuschreiben, sondern auf die Endfälligkeit der Papiere zu warten. Für die noch von der Bank bilanzierten, also nicht im Verlauf der Krise bereits abgeschriebenen Papiere sind zumindest bis zum vorigen Stichtag am 30. Juni alle Zins- und Tilgungszahlungen eingegangen, heißt es aus der Apo-Bank. Die schlechte Bewertung dieser Papiere durch die Ratingagentur stützt sich dagegen wesentlich auf die fehlende Handelbarkeit der Papiere, denn solche strukturierten Produkte sind derzeit unverkäuflich. Eine genauere Analyse dieser Zusammenhänge finden Sie in der gedruckten Ausgabe der DAZ 45.
Düsseldorf - 03.11.2009, 12:10 Uhr