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Komplementärmedizin
Homöopathie zeigt keine Wirkung im Laborversuch
Homöopathisch aufbereitetes Atropinsulfat hat keine nachweisbaren Effekte auf die Kontraktionsfähigkeit des Rattendarms. Dies ist das Ergebnis einer Studie
Damit konnten die Aufsehen erregenden Ergebnisse einer Arbeitsgruppe aus dem Jahr 2004 nicht bestätigt werden. Damals wurde beobachtet, dass selbst homöopathische Hochpotenzen noch Effekte am isolierten Rattendarm auslösen.
In ihren Experimenten verwendeten die Berliner Forscher ein in der Tierphysiologie bekanntes Standardmodell, in dem verschiedene Segmente des Ileums (Dünndarm) von Ratten in eine Messvorrichtung gespannt und mit Acetylcholin stimuliert werden. Hierdurch kommt es zu einer Kontraktion des Darmes.
Die Hypothese der Forscher: Die Stärke der induzierten Kontraktion verändert sich, wenn in die umgebende Nährlösung homöopathisch aufbereitetes Atropinsulfat gegeben wird. Atropinsulfat wird aus der Pflanze Atropa belladonna, der Tollkirsche, gewonnen; letztere ist ein in der Homöopathie weit verbreitetes Arzneimittel. Eine signifikante Veränderung der Reaktion des Rattendarms konnte im Vergleich zu den Kontrollen nicht festgestellt werden.
Quelle: Martens, H. et al.: Complement. Med. 2009; 15 (10), DOI: 10.1089=acm.2008.0614.
Essen - 10.11.2009, 07:03 Uhr