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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Neue Präzisionswaffe gegen Krebs
Eine weltweit einzigartige Strahlenkanone zur Krebstherapie ist am 2. November im Universitätsklinikum Heidelberg eingeweiht worden. Sie kann sowohl Schwerionen als auch Protonen emittieren.
Insgesamt gibt es weltweit etwa 30 Ionenstrahl-Anlagen in den USA, Japan und Europa zur Tumortherapie. Einzigartig bei dem Heidelberger Model ist die drehbare Strahlführung (Gantry).
Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum, kurz HIT, wurde seit 2004 auf rund 5000 m2 Fläche für 119 Millionen Euro errichtet. Unterirdisch sind in dem Gebäude eine Beschleunigeranlage, die die Ionen auf bis zu 75 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, die Strahlenkanone und drei Behandlungsplätze untergebracht. Dort sollen künftig etwa 1300 Patienten im Jahr behandelt werden. Die Kosten eines Bestrahlungszyklus belaufen sich auf rund 20.000 Euro. „In den nächsten Jahren werden wir die Ionenstrahltherapie bei häufigen Tumoren wie dem Prostatakrebs, aber auch bei Tumoren im Kindesalter wissenschaftlich untersuchen", erklärte Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus, Ärztlicher Direktor des HIT.
Nach dem Vorbild von HIT befindet sich eine weitere Anlage für das Universitätsklinikum in Gießen und Marburg im Bau.
Weitere Information im Internet:
www.hit-heidelberg.com
Heidelberg - 10.11.2009, 11:07 Uhr