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Private Krankenversicherung
Für viele PKV-Versicherte wird es teurer
Viele Privatversicherte müssen im nächsten Jahr deutlich mehr für ihre Krankenversicherung bezahlen. Derzeit verschicken viele Privatkassen Bescheide über Beitragserhöhungen.
Eigentlich sind Beitragserhöhungen für Privatversicherte keine Überraschung. Laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2007 sind jährliche Beitragssteigerungen um sechs Prozent bei privaten Versicherern durchaus üblich. Alle zwölf Jahre - so das Fazit der Stiftung nach der Auswertung von Versichertenunterlagen aus zwei Jahrzehnten - verdoppelten sich die Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV).
Diesmal sind jedoch offenbar auch Kunden von Versicherern betroffen, die ihre Beiträge in den vergangenen Jahren nicht erhöht hatten, wie eine aktuelle Umfrage des "Tagesspiegels" ergab. Neben dem Branchenführer Debeka erhöht z. B. auch die DKV nach eigenen Angaben die Beiträge im Schnitt um acht Prozent und die Victoria um sechs Prozent. Auf die Kunden der Allianz kommt eine Beitragserhöhung von weniger als drei Prozent zu. All dies sind Durchschnittswerte der Tarife. In Einzelfällen kann ein Tarif noch deutlich teurer werden, während andere moderat steigen oder stabil bleiben.
Für die Beitragserhöhungen führen die privaten Kassen mehrere Gründe an. Zum einen verweisen sie auf die gestiegene Lebenserwartung. Dadurch müssten höhere Altersrückstellungen gebildet werden, um die Gesundheitskosten im Alter zu tragen. Zum anderen nennen sie die gestiegenen Ausgaben für medizinische Behandlungen. Dazu zählten neue Diagnose- und Behandlungsmethoden, neue Geräte und Medikamente und vor allem ambulante Behandlungen und Zahnbehandlungen. Nach Angaben des PKV-Verbandes stiegen die Leistungsausgaben 2008 um 6,7 Prozent, während sich die Beitragseinnahmen im selben Zeitraum nur um 2,8 Prozent erhöhten.
Berlin - 30.11.2009, 08:05 Uhr