Multiple Sklerose

Hohe Vitamin-D-Spiegel in der Schwangerschaft schützen

08.12.2009, 07:00 Uhr


Nimmt eine Schwangere während des letzten Schwangerschaftsdrittels viel Vitamin D zu sich, könnte dies ihren Nachwuchs davor schützen, später an Multipler Sklerose (MS) zu erkranken.

Die Forscher untersuchten, ob Menschen, die aufgrund von Umweltfaktoren bereits ein erhöhtes MS-Risiko haben, auch Träger bestimmter genetischer Varianten des Vitamin-D-Rezeptors sind. Dazu werteten sie die medizinischen Daten und DNA-Proben von 583 MS-Patienten und deren Eltern aus.

Ihr Ziel war es herauszufinden, ob sich bei diesen Patienten eine Saisonalität des Geburtstages erkennen lässt, drei genetisch bedingte Varianten des Vitamin-D-Rezeptors mit einer Anfälligkeit für eine Multiple Sklerose verknüpft sind und die Kombination aus beidem mit der Häufigkeit des Auftretens einer MS verbunden ist. Dabei beobachteten sie, dass bei im November Geborenen signifikant seltener eine MS diagnostiziert wurde. Dennoch fanden sie keinen Zusammenhang zwischen den drei untersuchten Varianten des Vitamin-D-Rezeptors und Multipler Sklerose. Allerdings deuten die Daten darauf hin, dass hohe Vitamin-D-Spiegel im letzten Schwangerschaftsdrittel eine schützende Wirkung vor MS haben könnten.

Literatur: Fernandes de Abreu, DA.: Multiple Sclerosis 2009;15(10):1146-1152.


Dr. Bettina Hellwig