Arzneimittel-Fälschungen

vfa: Medikamente nur aus sicherer Quelle beziehen

Berlin - 08.12.2009, 13:57 Uhr


Die forschenden Pharmaunternehmen raten angesichts der jüngsten Berichte der EU-Kommission über vom Zoll aufgegriffene gefälschte Medikamente, Arzneimittel nur aus Apotheken vor Ort oder anerkannten Versandapotheken zu beziehen.

Diese Apotheken seien sichere Bezugsquellen für Medikamente, betonte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa): „Deshalb sollte man dort und nur dort Medikamente kaufen“. Wer Arzneimittel hingegen bei illegalen Quellen im Internet bestelle, riskiere mit Fälschungen beliefert zu werden.

Der vfa begrüßte das Engagement der Europäischen Kommission, die Abwehr gegen das Eindringen gefälschter Medikamente in die regulären Vertriebskanäle weiter zu verstärken. Etwa indem Arzneimittel-Packungen durch individuelle Codierung gesichert werden. „Hier kann die Kommission auf die Unterstützung der forschenden Pharma-Unternehmen zählen“, so Yzer.

Sie verwies darauf, dass der europäische Pharmaverband EFPIA in Schweden gemeinsam mit Großhändlern und Apotheken derzeit ein System zur Fälschungsabwehr erprobe. Dabei werde jede Medikamentenpackung mit einem Data-Matrix-Code bedruckt, wie sie beispielsweise schon bei Bahn- und Flugtickets üblich sind. Dieser Code enthalte eine individuelle Packungsnummer, die in einer Datenbank hinterlegt ist. Der Apotheker könne mit einem Scanner die Echtheit der Packung prüfen, ehe er diese einem Patienten übergibt. „Wenn sich diese Technik zur Sicherung des Arzneimittelvertriebs bewährt, sollte sie zügig europaweit für alle verschreibungspflichtigen Medikamente eingeführt werden“, sagte Yzer.


Kirsten Sucker-Sket