Kostenexplosion

Privatkassen fordern Gesetzesänderung

Berlin - 21.12.2009, 11:18 Uhr


Die privaten Krankenversicherungen fordern gesetzliche Änderungen, um ihre Kosten eindämmen zu können. Angestrebt wird ein generelles Verhandlungsmandat, wie es die gesetzlichen Kassen haben

Gegenüber der "Berliner Zeitung" begründete Volker Leienbach, Direktor des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) die Forderung folgendermaßen: Die Privatversicherungen mussten in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt Kostensteigerungen zwischen sechs und sieben Prozent jährlich verkraften. "Wir können unsere Versicherten nicht immer wieder aufs Neue mit heftigen Beitragserhöhungen belasten. Der Trend muss gebrochen werden."

Das Vorhaben von Gesundheitsminister Rösler, in der gesetzlichen Krankenversicherung eine Kopfpauschale mit einem Sozialausgleich aus Steuermitteln einzuführen, sieht Leienbach kritisch. Schon jetzt bekomme die gesetzliche Versicherung 15,7 Milliarden Euro aus der Staatskasse. "Damit ist aus unserer Sicht das Ende der Fahnenstange erreicht."


Dr. Beatrice Rall