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Mit Licht gegen Pilze
Viele Schimmelpilze, die auf den Oberflächen von Lebensmitteln wachsen, lassen sich auf verblüffende Weise bekämpfen - durch Beleuchtung mit den passenden Wellenlängen.
Sie haben herausgefunden, dass das Wachstum von Schimmelpilzen, aber auch die Bildung von Pilzgiften, so genannten Mykotoxinen, bei vielen Arten von Licht gesteuert wird. Der Stoffwechsel der Pilze folgt einer genetisch gesteuerten inneren Uhr, und die reagiert maßgeblich auf Hell/Dunkel-Verhältnisse.
So produzieren Schimmelpilze der Gattung Penicillium, die geerntetes Getreide, Trauben oder auch Südfrüchte befallen, nachts mehr Giftstoffe als tagsüber. Unter dem Einfluss von hellem Licht wurde der Giftstoff namens Ochratoxin sogar bis zu einem gewissen Grad abgebaut, wobei noch nicht geklärt ist, ob dies durch den Pilz selbst geschieht oder indirekt durch die Lichteinstrahlung.
Die bisherigen Ergebnisse eröffnen neue Möglichkeiten, das Wachstum von Ochratoxin bildenden Pilzen auf Lebensmitteln zu kontrollieren. Dazu muss man allerdings die Lichtanteile kennen, die den Pilz am effektivsten hemmen. Zu diesem Zweck wurde eine Lichtbox konstruiert, mit der sich unter kontrollierten Bedingungen der Effekt verschiedener Wellenlängen auf das Pilzwachstum und die Ochratoxinbildung untersuchen lässt.
Die Arbeiten sind eingebunden in ein großes europäisches Forschungsprojekt mit 25 Partnern, in dem neue Ansätze entwickelt werden sollen, um Lebens- und Futtermittel vor verderbniserregenden Schimmelpilzen zu schützen und damit sicherer zu machen.
Quelle: ForschungsReport, Ausgabe 2/2009.
25.12.2009, 07:15 Uhr