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Tabakabhängigkeit
Zahlt bald die Kasse für die Raucherentwöhnung?
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat sich dafür ausgesprochen, dass die Gesetzliche Krankenversicherung unter bestimmten Voraussetzungen Tabakentwöhnungsmittel bezahlt. Es muss sich dabei
Den guten Vorsätzen fürs neue Jahr, mit dem Rauchen aufzuhören, steht bald nichts mehr im Wege: Einem Bericht des Hamburger Abendblatts vom 23. Dezember zufolge sollen künftig die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Raucher-Entwöhnungsprogramme übernehmen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), in dem Ärzte und Krankenkassen den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung festlegen, haben dies dem Bericht zufolge beschlossen. Allerdings muss sich derjenige, der aufhören will, beim Hausarzt als chronischer Raucher mit gesundheitlichen Beschwerden in ein Raucherentwöhnungsprogramm eintragen. Dann bekommt er die dafür notwendigen Aufwendungen erstattet.
Wie ein Sprecher des G-BA der Zeitung mitteilte, kämen nach Auffassung der G-BA-Experten solche Raucher für die Entwöhnungsprogramme infrage, die mindestens seit einem Jahr husten und Schleim produzieren beziehungsweise unter Atemnot leiden oder deutliche Folgeerscheinungen zeigen. Das Bundesgesundheitsministerium könne den Beschluss sofort als Rechtsverordnung in Kraft setzen, bestätigte der G-BA-Sprecher.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), erklärte gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“, man wolle den Beschluss „fachlich und und politisch“ prüfen. Wie Dyckmans ausführte, sei Rauchen das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko unserer Zeit. Angebote zur Tabakentwöhnung seien ein wichtiger Baustein in der Prävention. Allerdings, so Dyckmans, solle „die Aufgabe des Rauchens weiter in der Eigenverantwortung der Raucherinnen und Raucher liegen“. Die Drogenbeauftragte lehnt daher eine generelle Kostenübernahme für sämtliche Arzneimittel zur Tabakentwöhnung ab.
Stuttgart - 26.12.2009, 11:14 Uhr