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Kassenabschlag
Steinmeier kritisiert Millionenrückzahlung für Apotheker
An der Rückzahlung von rund 300 Millionen Euro für die Apotheker übte Oppositionschef Frank-Walter Steinmeier (SPD) scharfe Kritik. Wie der SPD-Fraktionsvorsitzende gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte, sei der „teure Apotheker-Bonus“
Steinmeier rechnet vor, dass dies „ohne zusätzliche Leistung“ Mehreinnahmen zwischen 20.000 und 40.000 Euro je Apotheke bedeute. Die Zeche müssten die Versicherten bezahlen. Die Bundesregierung sollte sich stärker dem „Druck der Apotheker-Lobby“ widersetzen. Und die Krankenkassen sollten eine Klage gegen diesen „Apotheker-Bonus“ prüfen.
Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hält Steinmeiers Attacke für „ebenso populistisch wie peinlich“. Die Apotheker hätten die Leistungen längst erbracht und die Kassen den vereinbarten Betrag bereits in ihr Budget 2009 aufgenommen. Steinmeier sehe nicht die enormen Belastungen in den Apotheken bei der Umsetzung der Rabattverträge, die steigenden Kosten und den Mehrbedarf an Personal. Außerdem kritisierte der DAV Steinmeiers Rechnung. Es sei nicht nachzuvollziehen, wie man bei einer Netto-Auszahlung von rund 250 Millionen Euro für 21.600 Apotheken auf 20.000 bis 40.000 Euro pro Apotheke komme.
Berlin - 28.12.2009, 16:27 Uhr