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Sanofi-Aventis auf Einkaufstour
Ein Bieter weniger für Ratiopharm
Sanofi-Aventis will seine Produktpalette offenbar durch weitere Zukäufe vergrößern, ein zusätzliches europäisches Generikaunternehmen wie Ratiopharm
Bezugnehmend auf die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ werden als Bieter für Ratiopharm noch Pfizer, Sinopharm, die Generikahersteller Teva und Actavis sowie der schwedische Finanzinvestor EQT genannt. Letzterer wird der Investorenfamilie Wallenberg zugerechnet. Die Gebote für Ratiopharm sollen bei 2,5 Milliarden Euro liegen.
Sanofi-Aventis hingegen entschied sich am 21. Dezember 2009, für 1,9 Milliarden US-$ das US-Pharmaunternehmen Chattem zu kaufen. Durch diese Übernahme wird Sanofi-Aventis zum fünftgrößten Anbieter von OTC-Arzneimitteln weltweit. Zudem meldete die französische Zeitung „Les Echos“ am 23. Dezember 2009, Sanofi-Aventis wolle 19,9 Prozent an der dänischen Zealand Pharma übernehmen. Ein von Zealand entwickeltes Diabetesmittel werde bereits in Studien von Sanofi-Aventis eingesetzt.
So setzt der französische Pharmakonzern offenbar seine bemerkenswerte Einkaufstour fort. Seit seiner Amtsübernahme vor einem Jahr hat der Sanofi-Aventis-Chef Chris Viehbacher bereits über 9 Milliarden US-$ für mehr als ein Dutzend Übernahmen ausgegeben, rechnete die „Business Week“ vor. Dazu gehören die schweizerische Helvepharm, Medley in Brasilien und Laboratorios Kendrick in Mexiko. Nach Einschätzung des französischen Analysten Eric Le Berrigaud ist es für Sanofi-Aventis sinnvoll, neue Märkte zu erschließen oder neue Produkte zu kaufen. Dagegen sei es zweifelhaft, ob der Kauf eines großen europäischen Generikaherstellers in diese Strategie passe.
29.12.2009, 12:02 Uhr