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Verschmähter Impfstoff
Länder wollen nur 25 Millionen Dosen Pandemrix® abnehmen
Wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, werden die Bundesländer wohl auf einem Großteil des georderten Pandemieimpfstoffes Pandemrix®
Die Impfbereitschaft in der Bevölkerung ist trotz aller Warnungen vor einer weiteren H1/N1-Grippewelle gering. Bis Ende Kalenderwoche 49 sind nach Schätzungen des Paul-Ehrlich-Instituts bundesweit 4,6 bis 6,7 Millionen Menschen gegen die Neue Grippe geimpft worden, bis zum Ende der Kalenderwoche 50 soll die Durchimpfungsrate im Vergleich zur Vorwoche nur geringfügig um 0,4 bis 0,7% zugenommen haben.
Insgesamt hatten die Bundesländer 50 Millionen Dosen des A/H1N1-Impfstoffs Pandemrix® geordert. Ausgehend von einer zweimaligen Immunisierung hätte damit etwa ein Drittel der Bevölkerung gegen die Neue Grippe geimpft werden können. Inzwischen hat sich jedoch herauskristallisiert, dass eine einmalige Immunisierung reicht. Die Impfempfehlungen wurden entsprechend angepasst. Vor diesem Hintergrund und der geringen Impfbereitschaft besteht nun die Gefahr, dass die Bundesländer auf den georderten Impfstoffdosen und damit auf den Kosten sitzen bleiben. Zwar bietet Deutschland den Impfstoff inzwischen weltweit zum Verkauf an. Doch erscheint der von den Länder geforderte Preis von 7 € pro Dosis überhöht und auf dem Weltmarkt nicht zu erzielen zu sein. Um den Schaden zu begrenzen, wollen die Länder nun nach Informationen des Westfalen-Blatts nur noch 25 Millionen Impfstoffdosen abnehmen. Denn mit der geänderten Impfempfehlung habe sich auch die Vertragsgrundlage geändert, heißt es von Länderseite. Anfang Januar soll daher mit dem Hersteller GlaxoSmithKline über eine Reduzierung der Liefermenge verhandelt werden. GlaxoSmithKline hatte zugesagt, bis Ende Dezember 20 Millionen Dosen Pandemrix® zur Verfügung zu stellen, weitere 30 Millionen sollten im ersten Quartal 2010 folgen.
Stuttgart - 30.12.2009, 10:14 Uhr