Indacaterol bei COPD

Indacaterol wirkt als partieller Agonist am menschlichen beta₂-adrenergen Rezeptor. Es hat eine schnell einsetzende Wirkung, die 24 Stunden anhält, und muss daher nur einmal täglich inhaliert werden. Die Einzeldosis beträgt 150 oder 300 Mikrogramm. Der Trockenpulverinhalator benötigt nur eine minimale Atemstromstärke zur Auslösung und eignet sich auch bei schwergradiger COPD.

Die Zulassung stützt sich auf vier placebokontrollierte randomisierte Studien. Dabei verbesserte sich unter der Therapie die Lungenfunktion über 24 Stunden signifikant (Messung anhand des forcierten expiratorischen Volumens in einer Sekunde, FEV₁). Die Wirkung setzte rasch innerhalb von fünf Minuten nach Inhalation ein. Der FEV₁ erhöhte sich gegenüber dem Ausgangswert von 110 auf 160 ml. Diese Wirkung war mit der des schnell wirkenden Beta₂-Agonisten Salbutamol in einer Dosierung von 200 Mikrogramm vergleichbar und trat statistisch signifikant schneller ein als bei Salmeterol/Fluticason 50/500Mikrogramm. Der durchschnittliche Spitzenwert der Verbesserung des FEV₁ gegenüber dem Ausgangswert betrug 250 bis 330 ml im Steady state.

Die bronchodilatatorische Wirkung war unabhängig vom Zeitpunkt der Dosierung. Indacaterol reduzierte die Hyperinflation der Lunge, was im Vergleich zu Placebo zu einer erhöhten inspiratorischen Kapazität während körperlicher Betätigung und im Ruhezustand führte.

Die häufigsten Nebenwirkungen waren Nasopharyngitis, Husten, Infektionen der oberen Atemwege und Kopfschmerzen. Sie fielen meist leicht oder moderat aus und nahmen bei fortgesetzter Behandlung ab. Etwa 15% der Patienten spüren nach der Inhalation einen kurzen Hustenreiz.

Quelle: Fachinformation von Onbrez^®, Stand Dezember 2009.