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Kinderernährung
Ballaststoffe ohne Wirkung auf das Wachstum
Die Zufuhrempfehlungen für Ballaststoffe werden in der Kinderernährung kontrovers diskutiert: Es liegen Hinweise vor, dass Ballaststoffe die Energieaufnahme und somit auch das Wachstum negativ beeinflussen. Finnische Wissenschaftler kommen in einer Studie zu einem anderen Ergebnis.
Die Wissenschaftler um Soile Ruottinen vom Forschungszentrum für angewandte präventive kardiovaskuläre Medizin in Turku untersuchten über einen längeren Zeitraum die Ballaststoffaufnahme bei Kindern. Im Fokus der Studie "STRIP" (the special Turku Coronary Risk Intervention Project) standen Zusammenhänge zwischen der Ballaststoffaufnahme und dem kindlichen Wachstum, der Cholesterinkonzentration im Serum sowie der Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen. An der prospektiven, randomisierten Studie nahmen 543 Kinder im Alter zwischen acht Monaten und neun Jahren teil. Die Interventionsgruppe, bestehend aus 264 Kindern, sollte den Empfehlungen, einen Teil der gesättigten Fettsäuren in der Nahrung durch ungesättigte Fettsäuren auszutauschen, folgen. Die Forscher analysierten die Nährstoffaufnahme, Gewicht und Größe sowie die Blutfettwerte der Kinder. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen in Abhängigkeit von der Höhe der Ballaststoffaufnahme (hoch, mittel, niedrig) eingeteilt. Die Auswertungen ergaben, dass die Ballaststoffaufnahme positiv mit der Nahrungsenergieaufnahme und invers mit der Fettaufnahme korrelierte. Außerdem nahmen Kinder mit erhöhter Ballaststoffaufnahme mehr Vitamine und Mineralstoffe zu sich. Dagegen sanken die Serum-Cholesterinwerte mit steigender Ballaststoffaufnahme. Hinsichtlich ihrer Größen- und Gewichtsentwicklung unterschieden sich die Kinder aber nicht.
Quelle: Ruottinen, S. et al.: Am. J. Chlin. Nutr. 2010; Online-Vorabublikation, DOI: doi:10.3945/ajcn.2009.28461
Turku - 27.01.2010, 06:54 Uhr