Lifestyle

Gesund und fit durch Paläodiät?

11.02.2010, 09:33 Uhr


Der Amerikaner Arthur de Vany (s. Foto) ist 72 Jahre alt und hat einen durchtrainierten Körper, in dem das Fett nur einen Massenanteil von acht Prozent hat. Seit 25 Jahren ernährt er

Als in den 80er und 90er Jahren die ersten Schriften erschienen, die die Ernährung der Steinzeit als ursprünglich, natürlich und zeitlos ideal priesen, fiel dies in dem Dschungel der Ernährungsratgeber kaum auf. Dem Buch „Evolutionary fitness“ von De Vany folgten u.a. „Dr. Citron’s evolutionary diet“ von Ronald und Kathy Citron, „Orthomolecular diet: the palaelothic paradigm“ von Richard L. Heinrich und „The paleo diet“ von Loren Cordain. Entsprechend der Publizität ist inzwischen auch die Anzahl der Paleo-Fans gewachsen.

Zwei Grundzüge der Paläo-Diät sind der Verzicht auf die meisten Produkte von Ackerbau und Viehzucht und die unregelmäßige Nahrungsaufnahme. Die Paleo-Fans verschmähen Getreide, Mehl und Teigwaren, Zucker, aber auch Milch und Käse sowie raffiniertes Pflanzenöl. Stattdessen essen sie Wildfleisch, Fisch, frisches Gemüse, Samen und Früchte. Im Ergebnis ist ihre Nahrung arm an Kohlenhydraten, aber auch an Calcium. Gerade wegen des Mangels an Calcium ist die Paläodiät den meisten Ökotrophologen suspekt.

Passend zur Steinzeitkost treiben die Paleo-Fans eine Art Steinzeitsport, das heißt Krafttraining in größeren Abständen, aber keinen regelmäßigen Ausdauersport. Joggen halten sie für Dauerstress und daher für schädlich.

Quelle:

Der Spiegel, 8. Februar 2010


Dr. Wolfgang Caesar