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Wundermittel
Goji-Beeren mit Pestiziden belastet
Aus China importierte Goji-Beeren sind mit zu hohen Rückstandsmengen von Pflanzenschutzmitteln belastet. Dies ergab eine aktuelle Untersuchung in Baden-Württemberg
Goji-Beeren, die in Deutschland auch unter dem Namen Wolfsbeeren bekannt sind und als Anti-Aging-Beeren oder asiatische Wunderbeeren angepriesen werden, sind die orangeroten Früchte des von Nordafrika bis China verbreiteten Bocksdorns Lycium barbarum (Solanaceae). Der Strauch wird in China großflächig angebaut, weil die Beeren als Obst verzehrt werden und auch eine Rolle in der traditionellen chinesischen Medizin spielen. Sie enthalten mehrere Vitamine, Phytosterole und Zeaxanthin, jedoch keine einzigartigen Inhaltstoffe. Ein großer Teil der Ernte wird nach Europa und Nordamerika exportiert.
Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) hatte schon im letzten Jahr unerlaubt hohe Pestizidrückstände in getrockneten Goji-Beeren, die in Baden-Württemberg im Handel sind, entdeckt und beanstandet. Bei der aktuellen Untersuchung im Januar und Februar 2010 wurden in 13 von 14 Proben getrockneter Goji-Beeren aus konventionellem Anbau zu hohe Rückstandsmengen des Insektizids Acetamiprid festgestellt; zudem wurde bei einer Probe die zulässige Menge des Fungizids Chlorthalonil überschritten. Durchschnittlich fanden sich 12,9 verschiedene Pestizide in einer Probe. Allerdings wurde bei keiner Probe die akute Referenzdosis überschritten, d.h. dass die festgestellten Rückstände nicht als gesundheitlich bedenklich einzustufen waren.
Der baden-württembergische Ernährungsminister erklärte in einer aktuellen Pressemitteilung, man könne mit dem Verzehr eines Apfels aus heimischer Produktion einen größeren Gewinn für Gesundheit und Wohlbefinden erzeugen als mit dem Konsum von zweifelhaften Goji-Beeren aus Fernost.
Quelle: www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=5&ID=1276&Pdf=No
Stuttgart - 04.03.2010, 16:22 Uhr