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Neurologie
Methylphenidat fördert die Lernfähigkeit
Methylphenidat wird Millionen Kindern zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit bzw. zur Behandlung eines Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom verordnet
Im Tierversuch konnten Wissenschaftler um Antonello Bonci zeigen, dass Methylphenidat die Amygdala aktiviert. Von dieser Hirnregion ist bekannt, dass sie für das Lernen und die Verarbeitung von Gefühlen wichtig ist. Wie die Forscher weiter herausfanden, bewirkt Methylphenidat in der Amygdala über den Dopaminrezeptor D2 die Fähigkeit, sich besser auf eine Sache konzentrieren zu können. Dieser Rezeptor ist jedoch nicht der einzige, an den Methylphenidat andockt. Auch ein weiterer Dopaminrezeptor, D1 genannt, wird darüber beeinflusst. Dieser Rezeptortyp fördert die Effektivität des Lernens, indem er die neuronale Plastizität erhöht. Mithilfe der Erkenntnis hoffen die Studienautoren das Verständnis für die Methylphenidat-Wirkungen verbessern zu können.
Quelle: Tye, K. M. et al.: Nature Neurosci.: 2010, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/nn.2506
San Francisco - 10.03.2010, 06:53 Uhr