Arzneimittel-Rabattverträge

TK startet Wirkstoff-Rabattverträge

Berlin - 30.03.2010, 19:09 Uhr


Am 1. April treten neben den AOK-Verträgen auch die neuen Rabattverträge der Techniker Krankenkasse (TK) in Kraft. Die Kasse beziffert das Einsparpotenzial auf bis zu 100 Millionen Euro.

Wie die AOK setzt auch die TK auf lediglich einen Vertragspartner pro Wirkstoff. Die Laufzeit der Rabattverträge beträgt zwei Jahre – mit der Option auf Verlängerung um weitere zwölf Monate. Für die Apotheken gilt eine einmonatige Übergangsfrist zur Umstellung. In dieser Zeit müssen sie noch kein Retaxierungen fürchten, wenn sie im Einzelfall ein anderes als das rabattierte Arzneimittel abgeben. Die Ärzte werden von der Wirtschaftlichkeitsprüfung entlastet, wenn sie direkt ein Rabattvertrags-Arzneimittel verordnen oder die Abgabe in der Apotheke zulassen. Auch die Versicherten will die TK von den Verträgen überzeugen: Für etwa 70 Prozent der Packungen müssen die Patienten keine Zuzahlung leisten. Zudem hat die Kasse für Fragen ihrer Versicherten zu den Rabattverträgen eine Hotline eingerichtet.

„Die Generika-Rabattverträge haben sich als ein wirksames Instrument erwiesen, mit dem die stetig steigenden Kosten für Medikamente zumindest gedämpft werden können“, erklärte der Vorsitzende des TK-Vorstandes, Norbert Klusen. Die Einsparungen machten deutlich, „dass es sich auszahlt, wenn die Politik auf wettbewerbliche Elemente im Arzneimittelmarkt setzt statt auf staatliche Regulierung“. Daher sei es zu begrüßen, dass die Rabattverträge erhalten bleiben sollen, so Klusen.


Kirsten Sucker-Sket