Apotheken-Befragung

Über die Hälfte der Apotheken sind „preisaktiv“

Wiesbaden - 07.04.2010, 14:41 Uhr


in aktueller Trendreport zeigt, wie Apotheken auf den stärker werdenden Wettbewerbsdruck im OTC-Markt reagieren. Danach bestimmt die

Der Anteil an Apotheken, die 2009 regelmäßig Preisabsenkungen für freiverkäufliche Arzneimittel durchführten, ist innerhalb eines Jahres um knapp 20 Prozentpunkte auf bemerkenswerte 57 Prozent gestiegen. Gleichzeitig agieren 40 Prozent der preisaktiven Apotheker „häufig“ mit Aktions- oder Sonderpreisen, 34 Prozent sogar „sehr häufig“. Das sind Zahlen, die deutlich machen, welchem Druck sich die Apotheken ausgesetzt sehen, so Thomas Pielenhofer, Initiator der Studie und Geschäftsführer der UGW Consulting.

Etwa die Hälfte der Apotheker verbindet Preisabsenkungen mit weiteren Marketingmaßnahmen (z. B. Werbung im Handzettel, Inserate in Tageszeitungen etc.).70 % der Befragten werden bei ihren Sonderpreisaktionen nicht oder nur selten von der OTC-Industrie.

oder den Großhändlern in Form von Rabatten oder Sonderkonditionen unterstützt.  Bezüglich der Preisbildung wird der Apotheker ebenfalls nur in sehr geringem Umfang durch externe Marktpartner beraten. Wenn Hilfe stattfindet, dann am häufigsten durch Apothekenkooperationen.

Vor diesem Hintergrund wünschen sich fast alle Apotheken (93 Prozent der Befragten) eine Unterstützung durch die OTC-Industrie, vorzugsweise durch Bar-Rabatte, mit deutlichem Abstand zum  Bevorratungsrabatt (69 %), Werbekostenzuschuss (63 %) und Zielbonus (46 %). Gewünscht werden außerdem Zugabeartikel und PTASchulungen/-Seminare.

Um dem zunehmenden Wettbewerb im OTC-Markt langfristig zu begegnen, setzen die Apotheken vor allem auf Beratungsqualität und das Erscheinungsbild der Apotheke. Im Vergleich zum Vorjahr schätzen die Teilnehmer Aktions-/Dauerniedrigpreise und ein Eigenmarkensortiment zur erfolgreichen Marktbearbeitung deutlich wichtiger ein. Der Apotheker sieht also in der Beratungsqualität sowie dem „Out-fit“ der Apotheke die zentralen Erfolgsfaktoren zur Wettbewerbssicherung. Beide Faktoren sind komplementär zu sehen. Das „Out-fit“ muss mit einem entsprechenden „In-fit“ einhergehen. Die Zusammenarbeit mit Apothekenkooperationen wird durchweg positiv bewertet. Allerdings wird zwischen den verschiedenen Kooperationen auch wenig differenziert.


Peter Ditzel


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