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Arzneimittel
Auch Privatversicherer fordern Arznei-Rabatte
Die Privaten Krankenversicherungen wollen den für die gesetzlichen Kassen geplanten Preisstopp bei Medikamenten auch für sich in Anspruch nehmen. Das angekündgte Sparpaket im Pharmabereich müsse für die privat Versicherten ebenso gelten, forderte Volker Leienbach im "Spiegel".
Die Regierung will den Arzneimittelherstellern per Gesetz einen Zwangsrabatt verordnen und zudem ein Preismoratorium auf dem Niveau von August 2009 verhängen. Dadurch will das Gesundheitsministerium den gesetzlich Versicherten billigere Medikamente verschaffen und mehr als eine Milliarde Euro jährlich sparen. Bei der GKV sind die Kosten für Arznei- und Verbandsmittel von 1998 bis 2008 pro Versichertem um 68 Prozent gestiegen, bei der PKV waren es sogar 86 Prozent.
Die Privaten Versicherer fürchten einen drastischen Anstieg ihrer Arzneimittelausgaben, weil sie von den Maßnahmen nicht profitieren. "Es wäre absurd, wenn Kranke für dasselbe Medikament unterschiedlich viel zahlen müssten", sagte Leienbach und forderte eine Ausweitung der Regelungen. Eine Ministeriumssprecherin sagte zu der Forderung, man verfolge in ihrem Haus "die Entwicklung der Arzneimittelausgaben im Bereich der Privaten Krankenversicherung intensiv. Wir behalten das im Auge."
Berlin - 24.04.2010, 20:40 Uhr