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Wirtschaftsforum
OTC-Versandhandel stark gewachsen
Der Vertrieb von nicht-verschreibungspflichtigen (OTC-) und freiverkäuflichen Arzneimitteln – ein Markt, der im vergangenen Jahr ein Volumen von
Mittlerweile laufen schon 9 bis 10 Prozent dieses Marktes über die Versandapotheken, wie Dr. Frank Wartenberg, Geschäftsführer von IMS Health, auf dem Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbands am 28. April in Potsdam zeigte. Die Belieferung mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln über den Versandhandel ist dagegen leicht zurückgegangen
Vor allem ältere Menschen bedienen sich des Versandhandels, nicht unbedingt per Internet, sondern auch per Katalog und Postbestellungen. Die Umsatzrenner sind dabei Herz- und Kreislaufmittel sowie Tonika und Geriatrika. Wie Untersuchungen zeigen, kommen viele Bestellungen aus nordöstlichen Regionen Deutschlands. Dort leben mehr ältere Menschen als in anderen Gebieten. Oft sind es strukturschwache Gebiete, in denen die Apothekendichte relativ dünn ist. Wartenberg: Die Älteren sind fast gezwungen, beim Versandhandel zu bestellen.
Der Preiswettbewerb im OTC-Markt wird zunehmen, prognostizierte der Marktforscher. Schon heute ist erkennbar, dass die Schere zwischen empfohlenen Apothekenverkaufspreis und dem effektiven Verkaufspreis immer größer wird. Auf Dauer wird die Vor-Ort-Apotheke hier nicht mithalten können. Sie wird sich stärker noch als heute über Dienstleistungen profilieren müssen: „Serviceleistungen“, so Wartenberg, „müssen in der Vor-Ort-Apotheke immer besser sein. Denn beim Preis ist immer ein anderer günstiger.“
Potsdam - 28.04.2010, 18:38 Uhr