Zukunftskongress

Rösler: Mehr Wettbewerb stärkt Gesundheitsbranche

Berlin - 29.04.2010, 14:56 Uhr


Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat sich erneut dafür ausgesprochen, das deutsche Gesundheitswesen „wettbewerblicher“ zu gestalten und den

In der deutschen Gesundheitswirtschaft arbeiteten schon heute rund 4,6 Millionen Menschen in einer Vielzahl unterschiedlichster Berufe. Das entspreche 11,5 Prozent aller Beschäftigten. Mit über 260 Milliarden Euro Umsatz sei die Gesundheitswirtschaft einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. Im Jahr 2030 würden über 20 Prozent der Erwerbstätigen in Gesundheitsberufen beschäftigt sein. Rösler: „Die Gesundheitswirtschaft wird weiter wachsen und als Jobmotor noch wichtiger. Unser Ziel ist es, die Wachstumspotentiale weiter zu stärken.“

Ohne konkret auf die Einführung einer Kopfprämie zur Finanzierung des GKV-Systems einzugehen, sprach sich Rösler dafür aus, die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich umzubauen. Der Einkommensausgleich, die Solidarität zwischen höheren und niedrigeren Einkommen, dürfe künftig nicht mehr über den lohnbezogenen Beitrag erfolgen, sondern gehöre ins Steuersystem.

Rösler forderte zudem mehr Wettbewerb. Heute werde nicht die gute medizinische Leistung honoriert und belohnt, sondern der „Findige, des sich besser im System auskennt.“ „Haben wir nicht längst alle das Gefühl, in einem System unfairen Wettbewerbs zu agieren“, fragte Rösler. Gut sei, was Patienten nutze. Man müsse den Gesundheitsberufen wieder mehr Vertrauen entgegenbringen.


Lothar Klein