Krebstherapie

Rauchen bei Bestrahlung kontraproduktiv

18.05.2010, 06:30 Uhr


Patienten, die aufgrund einer Krebserkrankung im Kopf- oder Halsbereich bestrahlt werden, sollten zuvor mit dem Rauchen aufhören. Wird trotz der Therapie weitergeraucht, verschlechtert sich die Prognose signifikant.

Zu diesem Ergebnis sind Wissenschaftler des UC Davis Cancer Center, Kalifornien, gekommen. Wie sie in der Fachzeitschrift "International Journal of Radiation Oncology, Biology and Physics" schreiben, haben Krebspatienten, die während einer Bestrahlungstherapie weiterhin rauchen, eine signifikant geringere 5-Jahres-Überlebenschance als Nichtraucher. Auch ist bei ihnen die Gefahr eines Rezidivs deutlich erhöht. Die Studie soll den Autoren zufolge eine Argumentationshilfe für Onkologen sein, um ihre Patienten zum Rauchstopp zu bewegen. "Ich sage meinen Patienten immer, dass sie mit dem Rauchen aufhören sollen. Aber bislang hatte ich keine Daten, die belegen, dass sie durch Rauchen ihren Therapieerfolg gefährden. Vielleicht kann ich sie mit den nun vorliegenden Studienergebnissen besser überzeugen", hofft Studienleiter Allen Chen.

Quelle: Chen, A. M. et al.: Int. J. Radiat. Oncol. Biol. Phys.; Online-Vorabpublikation, DOI:10.1016/j.ijrobp.2009.10.050


Dr. Beatrice Rall