Jahrestag des EuGH-Urteils

DocMorris-Prozess kostete Steuerzahler knapp 90.000 Euro

Berlin - 20.05.2010, 08:05 Uhr


Der verlorene Rechtsstreit um die erste DocMorris Vor-Ort-Fremdbesitzapotheke im Saarland hat Staatskasse und Steuerzahler knapp 90.000 Euro gekostet. Wie das saarländische Gesundheitsministerium jetzt gegenüber DAZ.online mittteilte, wurden allein für Gutachter rund 50.000 Euro ausgegeben.

Anlässlich des Jahrestages des EuGH-Urteils zum Fremdbesitzverbot beschäftigt sich die heutige Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ) ausführlich mit dem wegweisenden Richterspruch: DAZ-Herausgeber Dr. Christian Rotta nimmt in seinem Editorial Stellung zu den politischen und juristischen Hintergründen des Urteils und des DocMorris-Prozesses. Die Rechtswissenschaftler Elmar Mand, Professor an der Universität Marburg, und Enno Burk nehmen den Jahrestag zum Anlass, noch einmal die Grundlinien und die Bedeutung der Luxemburger Entscheidung nachzuzeichnen. In ihren Ausführungen setzen sich die Autoren u. a. auch mit den Kritikern der EuGH-Entscheidung auseinander, die nicht müde werden, weiterhin ihre vom Gericht für obsolet erklärten (Irr-)Lehren zu verbreiten.


Lothar Klein


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