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Überflüssige Impfdosen
Bund soll bei Schweinegrippe-Kosten helfen
Die Bundesländer wollen für die Finanzierung der überflüssigen Schweinegrippe-Impfstoffe Geld vom Bund. Dieser sieht sich allerdings nicht in der Pflicht.
In Baden-Württemberg sind nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums nicht mehr als fünf Prozent der Bevölkerung gegen Schweinegrippe geimpft worden. "Das liegt weit unter unseren Erwartungen", sagte Ministeriumssprecherin Marion Deiß. Genaue Zahlen über die Impfungen und die Kosten lägen allerdings nicht vor. Schätzungen zufolge seien im Südwesten nur etwa 380 000 Dosen geimpft worden. 4,2 Millionen hatte das Land nach Ministeriums- Angaben von der Pharma-Industrie abgenommen. Davon seien nur rund 1,42 Millionen Dosen an Apotheken, Klinken, Ämter und Ärzte ausgeliefert worden.
Mecklenburg-Vorpommern wird nach dpa-Informationen auf vier Millionen Euro Impfkosten sitzen bleiben. Anfang des Jahres nach der Einigung zwischen Bund und Ländern mit dem Hersteller Glaxo Smith Kline hatte Gesundheitsministerin Manuela Schwesig (SPD) mitgeteilt, Mecklenburg-Vorpommern müsse durch die beschlossene Verringerung von mehr als einer Million auf rund 700 000 Impfdosen 2,5 Millionen Euro weniger ausgeben.
Der saarländische Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) erwartet "ein Angebot des Bundes, wie er die Länder finanziell entlastet". Laut Weisweiler hat die Impfaktion einschließlich Beschaffung von 432 000 Dosen im Saarland rund 4,2 Millionen Euro gekostet. Bisher seien rund 70 000 Menschen geimpft worden. Aus dem von den Krankenkassen eingerichteten Fonds habe das Land bisher rund 1,05 Millionen Euro bekommen. Weitere Aussagen über die restlichen 3,15 Millionen Euro könnten erst gemacht werden, wenn die Kassenärztliche Vereinigung das erste Quartal 2010 abgerechnet habe.
Berlin - 28.05.2010, 07:53 Uhr