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„Bild“- Interview mit Oesterle
Gesund-Bleiben belohnen
„Wir müssen Gesund-Bleiben und Gesund-Werden belohnen statt nur Krankheit zu bezahlen“ – für diesen Ansatz im Gesundheitswesen plädiert Celesio-Vorstandschef Fritz Oesterle im Interview
Arzneimittel für etwa vier Milliarden Euro landeten in Deutschland jährlich im Müll, weil die Beipackzettel nicht verstanden und die Arzneimittel nicht eingenommen würden, so der Chef des größten europäischen Pharmahändlers und Apothekenbetreibers. Der Politik wirft Oesterle in dem „Bild“-Interview ein Herumdoktern vor statt eine Reform mit Bestand zu entwerfen.
Nach Auffassung des Celesio-Chefs gibt es in unserem Gesundheitswesen zu wenig Anreize, um gesund zu bleiben oder schnell gesund zu werden. Verdient werde primär am Kranken. Oesterle setzt sich im Interview dafür ein, intelligente Anreizsysteme zu schaffen wie etwa Beitragsrückerstattungen für Versicherte. Auch eine prozentuale Selbstbeteiligung an den Krankheitskosten steuere besser und lasse sich sozialverträglich regeln. Das Eigeninteresse des Patienten an einer effizienten Versorgung könne so gestärkt werden, der Patient achte selbst darauf, unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden.
Stuttgart - 16.06.2010, 13:20 Uhr