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Arzneimittelfälschungen
BAK warnt vor Arzneimittel-„Schnäppchen“ im Urlaub
Anlässlich der beginnenden Urlaubszeit rät die Bundesapothekerkammer, im Ausland möglichst keine Arzneimittel zu kaufen – so geht man der Gefahr, einer Fälschung aufzusitzen, am besten aus dem Weg.
Weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa 8 bis 10 Prozent der Medikamente gefälscht. In ärmeren Ländern ist das Risiko für Arzneimittelfälschungen besonders groß. Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer, warnt daher: „Auch falls ein Medikament im Ausland preiswerter ist: Die Schnäppchenjagd kann lebensgefährlich sein“. Die Gefahr, im Ausland ein gefälschtes Medikament zu kaufen, sei besonders auf Wochenmärkten oder bei fliegenden Händlern groß.
Wer dauerhaft Medikamente braucht, sollte daher in den Urlaub ausreichend große Mengen mitnehmen oder sich diese gegebenenefalls im Voraus vom Arzt verordnen lassen. Bei der Einreise dürfen Reisende nur die Menge an Medikamenten mitführen, die für ihren persönlichen Bedarf bestimmt ist. Nicht erlaubt ist es, für gewerbliche Zwecke oder für andere Personen Medikamente aus dem Ausland mitzubringen. Solche Präparate werden vom Zoll konfisziert.
Die Bundesapothekerkammer wies darauf hin, dass Arzneimittelfälschungen besorgniserregend zugenommen haben: Innerhalb von nur zwei Monaten beschlagnahmten die europäischen Zollbehörden 34 Millionen gefälschte Tabletten. „Nicht nur im Ausland, auch bei dubiosen Internetversendern ist das Risiko für Fälschungen groß“, so Fink weiter. Problematisch ist nach Ansicht der Bundesapothekerkammer die mangelhafte Kontrolle der Internetversender, insbesondere der ausländischen Anbieter, die in immer neuen Varianten mit Billigstangeboten locken. Der Preiskampf zwischen den Versandanbietern führe zwangsweise zu einem kaum kontrollierbaren Einkaufsverhalten bei Zwischenhändlern.
Berlin - 18.06.2010, 14:40 Uhr