Gesundheitliche Gefahren beim Grillen

Richtig mit Grillanzündern und Lebensmitteln umgehen

30.06.2010, 15:40 Uhr


Die Grillsaison ist eröffnet – und bei allem Vergnügen passieren jedes Jahr viele Unfälle. Es kommt zu Verpuffungen und Stichflammen, Vergiftung durch das Verschlucken von

Jedes Jahr gehen beim Giftnotruf Erfurt viele Anfragen wegen des Verschluckens von Grillanzündern ein. Zu 70% handelte es sich dabei um flüssige Produkte, die nicht außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt und zum Teil in Getränkeflaschen umgefüllt worden waren. Nach den akuten Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kann es durch die enthaltenen paraffinhaltigen Öle und Petroleumdestillate zu einer typischen Form der Lungenentzündung kommen. Als erste Regel gilt: Ruhe bewahren und kein Erbrechen auslösen! Auch Milch oder Milchprodukte sollten nicht getrunken werden, denn sie können die Aufnahme von paraffinhaltigen Ölen und Petroleumdestillaten erhöhen. Sofort den Giftnotruf wählen! Als Alternative zu flüssigen Grillanzündern ist es besser, Feststoffgrillanzünder zu verwenden. Hier sind die paraffinhaltigen Öle und Petroleumdestillate an eine feste Trägersubstanz gebunden. Werden kleinere Mengen aufgenommen, so ist eine schädigende Wirkung nahezu ausgeschlossen.

Auch die Vergiftungsgefahr durch verdorbene Lebensmittel steigt in der warmen Jahreszeit. Zwar werden beim Garen mit hohen Temperaturen Keime abgetötet, aber durch eine Übertragung von rohem Fleisch oder Fisch auf die Hände, auf Haushaltsgeräte und Küchenoberflächen können andere Speisen kontaminiert werden.

Weitere Informationen und Tipps finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung:

„Gefahren in der Grillsaison: Zum richtigen Umgang mit Lebensmitteln und flüssigen Grillanzündern“ (DAZ, Jahrgang 10 - Ausgabe 26, Toxikologie)


ur/DAZ