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Meinung
Höhere Steuern auf Zigaretten!
„Zigaretten bleiben ein tolles Geschäft“ titelt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung in ihrem Wirtschaftsteil. Das lässt aufhorchen. Trotz Rauchverbot in Kneipen, Restaurants und öffentlichen Einrichtungen, trotz
Eine Packung Zigaretten mit 19 Zigaretten kostet heute im Durchschnitt 5 Euro. Knapp 4 Euro davon gehen als Steuern an den Staat. Der übrig bleibende Euro gehört der Zigarettenindustrie.
Beispiel Reemtsma: Im letzten Geschäftshalbjahr meldete diese Firma einen Umsatz von 470 Millionen Euro und – jetzt kommt‘s – einen Gewinn von 234 Millionen Euro, mithin eine Umsatzrendite von mehr als 50 Prozent. Das ist nicht schlecht.
Ich meine: Das weckt Begehrlichkeiten – für unser Gesundheitssystem. In Zeiten knapper Kassen in der GKV könnte der Zigarettenmarkt seinen Beitrag zum Gesundheitssystem beitragen, zumal die Auswirkungen des Gebrauchs von Zigaretten unser Gesundheitssystem kräftig belasten.
Mein Vorschlag für den Bundesgesundheitsminister: Machen Sie die Packung Zigaretten einen Euro teurer (oder noch besser zwei Euro). Und rechnen Sie: Im Jahr 2009 wurden rund 4,5 Milliarden Packungen Zigaretten verkauft – das bedeutet: Bei einer Erhöhung des Packungspreises um einen Euro (zweckgebunden für die GKV) würde dies 4,5 Milliarden Euro in die Kassen der Kassen spülen. Selbst wenn man realistischer Weise davon ausgeht, dass ein Packungspreis von 6 Euro einige Raucher vom Rauchen abhält – was im Übrigen wünschenswert wäre – so dürfte man immer noch mit einem erklecklichem Sümmchen für die gebeutelte GKV rechnen. ein bis zwei Milliarden kommen da schnell zusammen. Also, zögern Sie nicht Herr Minister, machen Sie die Zigaretten teurer. Es hilft dem Gesundheitssystem und den Menschen.
Stuttgart - 11.07.2010, 18:07 Uhr