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Interview mit Prof. Dr. Jürgen Windeler
„Bei der Homöopathie trauen wir uns nicht!“
Zum 1. September 2010 wird es an der Spitze des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, kurz IQWiG, einen Wechsel geben. Designierter Leiter ist Prof. Dr. Jürgen Windeler
In einem Hintergrundgespräch mit der Deutschen Apotheker Zeitung hat Windeler diese und weitere Positionen näher erläutert. Wenn man davon ausgeht, dass es in Deutschland unter Berücksichtigung aller Zubereitungen und Darreichungsformen etwa 50.000 Fertigarzneimittel gibt und diese Zahl ins Verhältnis zu Zahlen in anderen Ländern setzt, wo dann Zahlen zwischen 3.000 und 5.000 stehen, dann könnte man sagen, dass 10% der 50.000 Arzneimittel reichen, so Windeler. So einfach sei es natürlich nicht, nicht zuletzt deshalb, weil die anderen auch etwas anders zählen. Seine Erfahrungen mit der Positivliste hätten allerdings gezeigt, dass es einen nicht ganz kleinen Anteil an Arzneimitteln gebe, die man nicht mehr braucht. Was die Kosten angehe, seien die Arzneimittel sicher eine kleine Größe, so dass es Windeler hier nicht um Kosteneinsparung geht: „Der entscheidende Punkt ist der, und auch nur dieser Punkt interessiert mich bei der jetzigen Homöopathiedebatte: Trauen wir uns bei Arzneimitteln – und das gilt für alle anderen Interventionen auch – bezüglich des Nutzens sorgfältig und nüchtern hinzuschauen und Konsequenzen zu ziehen oder trauen wir uns nicht. Und bei der Homöopathie trauen wir uns nicht.“
Das vollständige Interview finden Sie in DAZ 29/2010, S. 54 - 57
Essen - 21.07.2010, 10:01 Uhr