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Generika-Industrie
Teva will Ratiopharm-Kauf im September abschließen
Der israelische Pharmakonzern Teva will die Übernahme von Ratiopharm in Ulm schneller abschließen als bislang geplant. Spätestens im September solle die Übernahme beendet sein, teilte Teva am Dienstag mit.
Teva hatte nach einem monatelangen Bieterrennen Mitte März den Zuschlag für Ratiopharm erhalten. Der Ulmer Generikahersteller gehörte zum Imperium des Firmenpatriarchen Adolf Merckle, der sich im Januar 2009 das Leben nahm. Im Zuge der Finanzkrise hatte der Zusammenbruch des Firmengeflechts gedroht.
Mit dem Kauf von Ratiopharm wird Teva die Nummer eins am europäischen Generikamarkt und - nach der zu Novartis gehörenden Sandoz - die Nummer zwei in Deutschland.
Bei Teva Pharmaceutical liefen die Geschäfte zuletzt wegen der wachsenden Nachfrage nach Nachahmermedikamenten gut. Der Überschuss vor Sonderposten stieg von April bis Juni von 742 Millionen Dollar (569 Mio Euro) auf 981 Millionen Dollar (753 Mio Euro). 2010 werde für Teva ein weiteres Jahr mit profitablem Wachstum, sagte Chef Shlomo Yanai und verwies auf ein rekordverdächtiges Wachstum des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern von zwölf Prozent im zweiten Quartal.
Angetrieben von zweistelligen Zuwächsen in Europa und Nordamerika stieg der Konzernumsatz um 12 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar (2,9 Mrd Euro). Im zweiten Quartal steuerte Nordamerika mit 65 Prozent den Hauptteil zum Umsatz bei. Auf Europa entfiel rund ein Fünftel.
27.07.2010, 15:44 Uhr