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Diagnose Parkinson
Wenn Parkinson-Medikamente Füchse erscheinen lassen
Die Therapie der Morbus Parkinson ist eine rein symptomatische Therapie, bei der die Behebung der durch Dopamin-Mangel hervorgerufenen Bewegungsstörungen im Vordergrund steht. In der neuen Folge der DAZ-Serie PHARMAKO-LOGISCH
Schilderungen eines 65-jährigen Mannes über Störungen der Feinmotorik, Händezittern und eine Muskelsteifigkeit, die gerade das Cellospielen sehr erschwerte. ließen den Verdacht auf eine Parkinson-Erkrankung aufkommen. Weitere Untersuchungen bestätigten die Verdachtsdiagnose. Er wird zunächst erfolgreich mit einem MAO-B-Hemmer behandelt, doch nach einem Jahr ist eine Umstellung auf einen D2-Agonisten notwendig. Durch eine schrittweise Dosiserhöhung konnten die Parkinson-bedingten Bewegungsstörungen gebessert werden, doch wurde der Patient von Halluzinationen heimgesucht.
Er sah abends klar und deutlich einen Fuchs über den Hof des großen Herrenhauses streichen, in dessen Kavaliersgebäude er wohnte. Für ihn als Jäger war diese optische Täuschung umso erschütternder, da er genau wusste, dass rund um das Anwesen seit Jahrzehnten keine Füchse mehr gesehen wurden. Eine Dosisreduktion des D2-Agonisten führte zur Verschlechterung der motorischen Symptome. Daraufhin erhielt er ein atypisches Neuroleptikum, unter dem dann keine weiteren Halluzinationen mehr auftraten.
Diesen und weitere klinische Fälle sowie eine umfassende Darstellung von Klinik, Diagnose und Therapie des Morbus Parkinson finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung:
Herdegen T: Das Parkinson-Syndrom – Stillstand der geordneten Bewegungen. DAZ 31/2010 S. 44 - 73
Stuttgart - 04.08.2010, 14:46 Uhr