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Impfstoffentwicklung
Antidiabetika wirken als Impfstoff-Adjuvantien
Wissenschaftler der Universität Rochester, New York, haben einen neuen Weg entdeckt, um die Effektivität von Impfstoffen zu steigern. Wie sie in einer Pressemitteilung schreiben, wirken
Rosiglitazon und Pioglitazon wirken als Agonisten des im Zellkern lokalisierten PPAR- gamma-Rezeptors. Sie bewirken darüber eine gesteigerte Insulinsensitivität von Zellen, was bei der Behandlung von Diabetes genutzt wird. Möglicherweise bietet sich nun auch ein Nutzen im Hinblick auf die Impfstoffentwicklung.
Ein Team um Richard P. Phipps konnte zeigen, dass die Aktivierung von PPAR gamma in B-Lymphozyten zu einer gesteigerten Antikörperproduktion führt. Die Wissenschaftler untersuchten verschiedene natürliche und synthetische PPAR-Agonisten und stellten fest, dass sowohl Rosiglitazon als auch Pioglitazon in humanen B-Lymphozyten die Antikörperausschüttung stimulieren.
"Wir freuen uns, dass wir mögliche effektive neue Adjuvantien entdeckt haben", kommentiert Phipps die Entdeckung. Er schränkt allerdings ein, dass noch weitere Forschungsarbeiten notwendig seien, um beurteilen zu können, inwieweit sich PPAR-Agonisten tatsächlich zur Verbesserung einer Impfreaktion nutzen lassen. Unter anderem müsse ausgeschlossen werden, dass die Immunantwort zu stark ausfalle, da sonst Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Lupus die Folge sein könnten.
Quelle: Pressemitteilung der University of Rochester vom 6.8.2010
09.08.2010, 10:36 Uhr