Arzneimittelausgaben im Juli

Deutlicher Rückgang in Hessen und Rheinland-Pfalz

Berlin - 13.09.2010, 14:14 Uhr


Die Apotheken in Hessen und Rheinland-Pfalz haben die Sommerferien in diesem Jahr deutlich zu spüren bekommen. Wie der Hessische Apothekerverband mitteilte, wurden im Juli zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen knapp 423.000 Arzneimittelpackungen weniger abgegeben als im Vorjahresmonat. In Rheinland-Pfalz waren es 200.000 weniger.

Auch die Zahl der von den Ärzten ausgestellten Rezepte ging um 150.000 (5,5 Prozent) zurück. Die hessischen Mediziner griffen im Juli 2.560.000 Mal zum Rezeptblock.

Eine ähnliche Entwicklung war auch in Rheinland-Pfalz zu verzeichnen. Hier wurden im Juli nach Auskunft des Apothekerverbandes im Juli knapp 200.000 Arzneimittelpackungen weniger abgegeben als im Vorjahresmonat. Das ist ein Rückgang um 6 Prozent. Die Zahl der von den Ärzten ausgestellten Rezepte reduzierte sich um 121.000 (- 6 Prozent).

Die Verbände führen diesen außergewöhnlich hohen Rückgang in erster Linie darauf zurück, dass im Juli lediglich zwei Arbeitstage nicht in die Sommerferien fielen. Im Vorjahr waren dies acht.

Als Folge des Mengenrückgangs mussten die gesetzlichen Krankenkassen in Hessen im Juli 2,6 Prozent weniger für Medikamente ausgeben als im Vergleichsmonat 2009. Die Ausgaben betrugen 164,6 Mio. Euro im Vergleich zu 168,9 Mio. Euro in 2009. In Rheinland-Pfalz gingen die Ausgaben um 2,7 Prozent zurück: Von 118,7 Mio. Euro im Juli 2009 auf 115,5 Mio. Euro im Juli 2010.

Die Apothekerverbände betonten, dass diese Zahlen noch nicht die Einsparungen der Krankenkassen durch Rabattverträge enthalten. Sie forderten die Kassen erneut auf, diese endlich offenzulegen.


Kirsten Sucker-Sket