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Hemmung der Thrombozytenaggregation
CYP2C19 für Clopidogrel-Wirkung unwichtig?
Das Ergebnis einer jüngst publizierten Analyse, nach dem Mutationen mit herabgesetzter Aktivität des CYP2C19-Enzyms für die Wirkung von Clopidogrel keine Rolle spielen sollen, war überraschend. Sind alle Warnungen vor einer eingeschränkten Clopidogrel-Wirkung bei Poor Metabolizern ungerechtfertigt? Machen Genotypisierungen für Clopidogrel keinen Sinn? Antworten
In der aktuellen Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung analysiert Trenk die zu dieser Frage vorliegenden Studien und geht detailliert auf die Publikation ein, die überraschenderweise keinen Einfluss der CYP2C19-„loss-of-function“-Allele auf die Wirksamkeit und die Sicherheit von Clopidogrel finden konnte. In dieser Studie war in einer Post-hoc-Analyse die Häufigkeit kardiovaskulärer Ereignisse in Abhängigkeit vom CYP2C19-Genotyp in Subgruppen von Patienten der CURE-Studie und der ACTIVE-A-Studie untersucht worden. Bei näherer Betrachtung wird nach Ansicht Trenks klar, warum kein Einfluss einer Loss-of-function-Mutation auf die Clopidogrel-Wirkung zu sehen war und warum aus diesen Analysen nicht abgeleitet werden kann, dass Mutationen des CYP2C19-Gens für die Clopidogrel-Wirkung unerheblich seien. Andere Studien belegen, dass eine herabgesetzte Aktivität des CYP2C19-Enzyms zu einer verminderten Clopidogrel-Wirkung führen kann - mit entsprechenden klinischen Konsequenzen wie einer erhöhten Herzinfarktgefahr.
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Stuttgart - 29.09.2010, 15:39 Uhr