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AMNOG
BVDAK fordert gemeinsames Konzept von ABDA und Phagro
Das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz geht in die entscheidende Phase – und damit wird es auch Ernst mit der geplanten Umstellung der Großhandelsvergütung. Noch wird um die genaue Ausgestaltung gerungen. Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) appellierte an ABDA und Phagro, sich schnellstmöglich auf ein gemeinsames Konzept zu verständigen.
Der BVDAK-Vorsitzende Stefan Hartmann unterstrich, dass die angekündigte Gesundheitsreform im Bereich der Apotheken infolge der neuen Großhandelsmargen als „knallhartes Sparpaket“ ankomme. Erschwerend komme hinzu, dass Hersteller aufgrund des erhöhten Herstellerabschlages bereits begonnen haben, dem Großhandel das Skonto zu kürzen. Auch diese Kürzungen würden bereits an die Apotheken weiter gegeben. „Es geht also nicht um 400 Millionen Euro, sondern um wesentlich höhere Summen“, so Hartmann.
Die Sparmaßnahmen in dieser Legislaturperiode werden nach Einschätzung des BVDAK derart einschneidend sein, dass sämtliche Maßnahmen aus der Zeit von Horst Seehofer und Ulla Schmidt zusammengenommen, als „laue, aber harmlose Brise in Erinnerung“ bleiben dürften. Mit dem AMNOG werde von der Politik ein fundamentaler Wandel im Apothekenbereich eingeleitet, betonte Hartmann.
Der BVDAK-Vorsitzende betonte, es sei noch nicht zu spät für einen gemeinsamen Vorschlag von Apothekern und Großhändlern. Insbesondere wenn sich die Politik offen für Vorschläge zeige und diese sogar einfordert, müssten sich ABDA und Phagro schnellstmöglich mit den politisch Maßgeblichen auf ein gemeinsames Konzept verständigen.
Berlin - 01.10.2010, 12:18 Uhr