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DAPI-Studie
Jedes dritte Medikament wegen Arzneiform beratungsbedürftig
Pharmazeutische Beratung ist gefragt: Jedes dritte vom Arzt verschriebene Arzneimittel, Hilfsmittel oder Medizinprodukt ist allein wegen seiner Darreichungsform besonders beratungsbedürftig. Dies hat das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) anhand von Rezeptdaten von GKV-Versicherten für das Jahr 2009 ermittelt.
Nach der DAPI-Auswertung haben die Apotheken im Jahr 2009 insgesamt rund 212 Millionen Packungen besonders beratungsbedürftiger Darreichungsformen an mehr als 33 Millionen gesetzlich Krankenversicherte abgegeben. Mehr als jeder zweite GKV-Patient, der mit Arzneimitteln versorgt wurde, brauchte mindestens ein solches Präparat. Am häufigsten handelt es sich dabei um Tabletten, die grundsätzlich nicht geteilt werden dürfen: So erhielten 18 Millionen GKV-Versicherte magensaftresistent überzogene oder retardierte Tabletten. Auf Platz zwei folgten Medikamente, die gespritzt werden müssen (8 Millionen Patienten). 7 Millionen Patienten brauchten ebenfalls beratungsintensive Augenarzneimittel, 6 Millionen benötigten Medikamente zum inhalieren.
„Arzneimittel werden oft unterschätzt“, sagt Dr. Andreas Kiefer, stellvertretender Vorsitzender des DAPI und Mitglied des Vorstands der Bundesapothekerkammer.“Eine Kopfschmerztablette zu schlucken, ist einfach. Schwieriger ist es, sich selbst Insulin zu spritzen oder mit einem Pulverinhalator richtig zu inhalieren“. Werden Arzneimittel falsch angewendet oder falsch gelagert, bemerkten Patienten dies selbst meist nicht. Fehlanwendungen könnten aber die Wirkung eines Präparats verändern oder zu Nebenwirkungen führen. Kiefer: „Damit Medikamente richtig wirken und gut verträglich sind, sollte sich jeder Patient vom Apotheker die richtige Anwendung zeigen oder erklären lassen.“
Quelle: Pressemitteilung der ABDA
Berlin - 05.10.2010, 14:11 Uhr