ABDA-Präsident Wolf

Gemeinsames Konzept von ABDA und KBV annehmen!

München - 07.10.2010, 16:41 Uhr


ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf brachte es in seinem Lagebericht auf dem diesjährigen Deutschen Apothekertag auf den Punkt, was die Apotheker

Seine dringlichste Forderung: „Bei der Umstellung der Großhandelsvergütung muss sauber gerechnet werden“, so der ABDA-Präsident. Derzeit fordere die Politik von Großhandel und Apotheken einen  Einsparbetrag, der unverhältnismäßig hoch sei und das Sparziel übererfülle.
Außerdem: „Die Verhältnismäßigkeit in der Gesetzgebung muss bewahrt bleiben. Es kann nicht sein, dass Ärzte und Krankenhäuser weitere Zuwächse erhalten und wir Apotheker einseitig belastet werden“, so Wolf weiter.

„Auch Gefahren für den Verbraucherschutz und Systemausfransungen für Pick-up-Stellen müssen dringend verboten werden.“
Schließlich sei die Arzneimittelversorgung zukunftssicher zu gestalten. Hierfür sei ein gemeinsames Konzept von ABDA und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) anzunehmen, bei dem der Arzt die Diagnose stelle, die Therapie festlege, den Wirkstoff auswähle, Dosierung und Therapiedauer bestimme, der Apotheker unter einem Garantiepreismodell das Arzneimittel auswähle, das für den Patienten am besten geeignet sei. Bei diesem Modell könnten die Krankenkassen mit garantierten Preisen rechnen. Hierbei gehe es auch um Institutionalisierung und Systematisierung der Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern – eine immer wiederholte Forderung der Regierung. Das Konzept setze eine intensive Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker voraus.


Peter Ditzel