Resolution

Mit Nachdruck gegen Pick-up-Stellen

München - 08.10.2010, 14:39 Uhr


Mit einer Adhoc-Resolution wendet sich der Deutsche Apothekertag deutlich gegen Pick-up-Stellen. Ziel ist es, der Öffentlichkeit und der Politik zu signalisieren, dass die deutschen Apothekerinnen und Apotheker

Die Resolution fordert aber auch, dass Apothekerinnen und Apotheker selbst nichts unternehmen, „den Verlockungen des reinen Handels nachzugeben, sondern ihrer pharmazeutischen Beratungspflicht und ihrem heilberuflichen Selbstverständnis“. Die Resolution wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen.

Resolution

Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker stellt fest, dass die Pick-up-Stellen aus Gründen des Gesundheits- und Verbraucherschutzes verboten werden müssen. Hierzu fordert die Hauptversammlung

  • den Gesetzgeber und die Bundesregierung auf, den Betrieb von Pick-up-Stellen zu verbieten,
  • die deutschen Apothekerinnen und Apotheker auf, im Rahmen ihrer eigenen Geschäfts- und Unternehmenspolitik nicht den vermeintlich wirtschaftlichen Verlockungen des reinen Handels nachzugeben, sondern ihrer pharmazeutischen Beratungspflicht und ihrem heilberuflichen Selbstverständnis nachzukommen und damit wirksamen deutschen Regelungen des Verbraucher- und Gesundheitsschutzes zu unterstützen,
  • alle anderen in den Vertrieb von Arzneimitteln eingebundenen oder den Apotheken nahe stehenden Unternehmen und deren Entscheidungsträgern auf, sich ihrer ethischen und moralischen  Verpflichtung zur Erhaltung der Sicherheit der Arzneimittelversorgung in Deutschland bewusst zu werden und den Vertriebsweg des Pick-ups nicht zu unterstützen.

Die Standesorganisationen der Apotheker werden aufgefordert, Fehlverhalten und den negativen Folgen dieser Entwicklung mit allen möglichen Mitteln entgegenzutreten.


Peter Ditzel