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Ernährung
Neue Erkenntnisse zu Effekten der Omega-3-Fettsäuren
Fetter Seefisch wie Lachs ist reich an Omega-3-Fettsäuren und daher wichtig für die Gesundheit. Das ist seit langem bekannt. Nun haben amerikanische Wissenschaftler genauer untersucht, warum diese Fettsäuren Fisch so gesund machen.
Im Tierversuch mit Mäusen untersuchten Wissenschaftler um Darshan S. Kelley, U.S. Department of Agriculture Research Service, die Interaktion zwischen den Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) mit einer dritten Fettsäure: trans-10-, cis-12-konjugierte Linolsäure (CLA). Konjugierte Linolsäuren werden natürlicherweise von Rindern produziert und in kleinen Mengen über Milch, Milchprodukte und Fleisch in den menschlichen Organismus aufgenommen. Darüber hinaus werden CLA in Nahrungsergänzungsmitteln angeboten und dabei mit Effekten wie dem Abbau von Körperfett und dem Aufbau fettfreier Muskelmasse beworben. Ernährungswissenschaftler warnen allerdings vor derartigen Angeboten, da CLA in Studien - ähnlich wie synthetische Transfettsäuren - negative Effekte auf die Gesundheit gezeigt haben. So wurde unter anderem über eine CLA-induzierte Insulinresistenz sowie eine durch CLA ausgelöste nicht-alkoholische Fettleber berichtet.
Diese negativen Auswirkungen der CLA werden auch in der hier beschriebenen Studie genannt. Kelley und sein Team konnten dabei zeigen, dass die Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure als Gegenspieler der trans-10-, cis-12-CLA fungieren. Die Docosahexaensäure erwies sich dabei als effektiver als die Eicosapentaensäure. Während die Docosahexaensäure sowohl die CLA-induzierte Insulinresistenz als auch die Entstehung der CLA-induzierten nicht-alkoholischen Fettleber verhinderte, wirkte die Eicosapentaensäure der CLA-induzierten Fettleber nur teilweise entgegen und hatte keinen Effekt auf die CLA-induzierte Insulinresistenz.
Natürlich sind die Effekte der Omega-3-Fettsäuren auf CLA nur ein Puzzelteil für die Erklärung, warum diese Fettsäuren bzw. ihr Lieferant Seefisch so gesund für den Menschen sind. Durch die Aufklärung des Zusammenhangs ist man dem Verständnis um die vielfältigen gesundheitlichen Auswirkungen einzelner Nahrungsinhaltsstoffe jedoch wieder einen kleinen Schritt näher gekommen. In weiteren Studien soll nun geklärt werden, inwieweit sich der Effekt bei Personen mit einer Diabetesvorstufe nutzen lässt.
Quelle: http://www.ar.usda.gov/is/AR/archive/oct10/nutrition1010.htm
21.10.2010, 11:16 Uhr