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Resistenzen gegen Chemotherapie
Den Genomwächter reaktivieren
Eine im Fachjournal Molecular Cell veröffentlichte Studie beschreibt, wie es Tumorzellen gelingt, sich den Effekten von Chemotherapien zu entziehen. Diese Resistenzen künftig
Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern hat in ihrer Studie die Reaktion verschiedener Krebszellen auf Chemotherapien untersucht. Im Fokus standen dabei jene Zellen, in denen der so genannte "Genomwächter", das Gen p53, verändert war. Wird es genetisch inaktiviert, treten gehäuft Mutationen in menschlichen Zellen auf, was letztlich zur Entstehung von Krebs führt. In vielen verschiedenen entarteten Zellen wurde eine Blockade von p53 festgestellt. Diese Inaktivierung scheint auch dafür verantwortlich zu sein, dass die betroffenen Zellen schlecht auf chemotherapeutische Behandlungen ansprechen. Als Hauptverursacher identifizierten die Wissenschaftler das Enzym MK2. Es löst offensichtlich die Inaktivierung von p53 aus. Wurde es über genetische Eingriffe aus den p53-blockierten Krebszellen entfernt, zeigten diese eine verbesserte Antwort auf die Chemotherapie. Der Verlust von MK2 in einer p53-intakten Zelle brachte jedoch keine gesteigerte Wirkung. Da sich Enzyme, wie MK2 potentiell hemmen lassen, könnte sich daraus eine Pharmako-Therapeutische Strategie ergeben, mit der sich vielleicht die Resistenz p53-gehemmter Zellen gegen Chemotherapien durchbrechen lässt.
Quelle: Pressemitteilung der Uniklinik Köln, 8.10.2010
02.11.2010, 10:56 Uhr