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Down-Syndrom
Leukämiezellen rechtzeitig entfernen
Durch die frühzeitige Entfernung der Leukämiezellen soll bei Kindern mit Down-Syndrom eine lebensbedrohliche akute myeloische Leukämie verhindert werden. Das ist das Ziel einer
Kinder mit Down-Syndrom, bei denen das 21. Chromosom dreifach vorliegt, haben im Vergleich zu gesunden Mädchen und Jungen ein 400fach gesteigertes Risiko dafür, eine Leukämie zu entwickeln. Etwa zehn Prozent aller Neugeborenen mit Down-Syndrom haben eine vorübergehende Leukämie (transiente Leukämie). Bei den meisten der Kinder verschwindet diese Leukämieform bis zur achten Lebenswoche wieder. Allerdings entwickelt sich bei 20 bis 30 Prozent der Mädchen und Jungen später – nach neun Monaten bis drei Jahren – eine weitere Leukämie (myeloische Leukämie). Diese ist lebensbedrohlich und muss mit einer mehrmonatigen, intensiven Chemotherapie behandelt werden.
Die Ausgangszellen dieser beiden Leukämie-Formen sind die gleichen. Deswegen gehen die Mediziner davon aus, dass ein kleiner Teil der Leukämiezellen im Körper verbleibt. In der neuen Studie sollen bei Kindern, bei denen acht Wochen nach der Geburt noch Leukämiezellen molekulargenetisch nachweisbar sind, diese gezielt und nebenwirkungsarm mit einer sehr niedrig dosierten Chemotherapie beseitigt werden, um einer späteren Leukämie vorzubeugen.
Quelle: Pressemitteilung der Medizinischen Hochschule Hannover, 2. November 2011.
Hannover - 08.11.2010, 06:45 Uhr