Welt-Diabetestag

KKH-Allianz: Süßigkeitenspots im Kinderprogramm verbieten

Berlin - 10.11.2010, 15:36 Uhr


Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leben mit Diabetes mellitus. Eine gesunde Ernährung könnte die Erkrankung vielfach vermeiden – die KKH-Allianz meint, ein Werbeverbot für Süßigkeiten könne hier weiterhelfen.

Auch die KKH-Allianz kann bei ihren Versicherten den Trend feststellen, dass immer mehr Menschen an Diabetes erkranken: Im gesamten Jahr 2008 seien im ambulanten und stationären Bereich rund 219.000 Menschen mit dieser Krankheit behandelt worden – 2009 seien es bereits rund 246.300 Menschen gewesen. Dabei ist Diabetes oftmals mithilfe einfacher Maßnahmen wie gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung vermeidbar. Um Kinder zu schützen, fordert die KKH-Allianz anläßlich des bevorstehenden Welt-Diabetestages (14. November) ein TV-Werbeverbot für Süßigkeiten im Kinderprogramm. „Internationale Studien belegen schon seit Jahren den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Süßwaren sowie Lebensmitteln und Werbespots. Wenn Appelle an die freiwillige Selbstkontrolle der Wirtschaft nicht weiterhelfen, muss die Politik handeln“, erklärte Christian Klameth, Leiter des KKH-Allianz Servicezentrums in Hameln. So seien etwa in Norwegen und Schweden Süßigkeitenspots im Kinderprogramm längst verboten. „Auch Deutschland sollte dies umgehend ändern und handeln“, fordert Klameth.

Laut dem Statistischen Bundesamt starben im Jahr 2009 insgesamt 22.800 Menschen in Deutschland an Diabetes. Mit einer wirksamen Vorbeugung wären laut Expertenmeinungen deutliche Reduzierungen der Krankheit möglich. Dadurch könnten in Deutschland jährlich bis zu 27 Milliarden Euro an nicht notwendigen Krankheitskosten eingespart werden, so die KKH-Allianz.


Kirsten Sucker-Sket


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