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Bevölkerungsentwicklung
Anteil der Pflegebedürftigen wächst kontinuierlich
Um durchschnittlich 100.000 wird die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland alljährlich wachsen. Andererseits wird die Geburtenrate bis zum Jahr 2030 um 20 Prozent sinken. Dies teilte das Statistische Bundesamt in einer aktuelle Publikation mit.
Derzeit sind 2,4 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Im Jahr werden es 2,9 Millionen, im Jahr 2030 schon 3,4 Millionen sein, wobei das Verhältnis von Frauen zu Männern jeweils etwa 2 zu 1 beträgt. Die Prognose für das Jahr 2030 liegt um 200.000 höher, als die Pflegeversicherung geschätzt hatte.
Die Zahlen spiegeln die Tatsache wider, dass die Deutschen immer älter werden. Während heute 4,3 Millionen über 80-Jährige in Deutschland leben, werden es in 20 Jahren voraussichtlich 6,4 Millionen sein. Bezogen auf das Lebensalter werden die Menschen jedoch gesünder sein: Während heute 46 Prozent aller Pflegebedürftigen unter 80 Jahre alt sind, sinkt der Anteil bis 2030 auf 35 Prozent. Trotzdem kann der auf das Lebensalter bezogene bessere Gesundheitszustand den Effekt des demografischen Wandels nicht voll kompensieren.
Der Bevölkerungsanteil der über 60-Jährigen wächst von derzeit 25,9 Prozent auf 36,8 Prozent (2030); die 10,9 Prozentpunkte entsprechen einer Steigerung von 42%. Zugleich wird die Anzahl der jährlichen Krankenhauseinweisungen „nur“ um acht Prozent auf 19,3 Millionen steigen. Dabei nehmen die Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (+ 26%) und Krebs (+ 17%) überproportional zu.
Sinken werden hingegen die Krankenhausseinweisungen von werdenden Müttern, denn die Geburtenrate sinkt bis zum Jahr 2030 um 20 Prozent.
Ausführlich Informationen finden sich in der soeben erfolgten Publikation des Statistischen Bundesamts (www.destatis.de): Demografischer Wandel in Deutschland, Heft 2: Auswirkungen auf Krankenhausbehandlungen und Pflegebedürftige im Bund und in den Ländern.
Berlin - 23.11.2010, 10:51 Uhr