Neues gegen alternde Haut

Klinische Studien zeigen einen positiven Einfluss von topischer, oraler und subkutaner Östrogentherapie auf die Haut. Hautdicke, Elastizität, Kollagen- und Wassergehalt steigen. Ergebnisse zu Elastingehalt, Talgsekretion, Faltenbildung und Durchblutung sind nicht einheitlich. Eine Verbesserung ist allgemein nur bei solchen Hautveränderungen zu erwarten, die tatsächlich auf Östrogenmangel zurückgehen.

Dermokosmetika, die die Hautalterung bremsen, sollen degenerativen Veränderungen der Haut entgegenwirken und pflegende, schützende und aufbauende Eigenschaften aufweisen. Die Gesellschaft für Dermopharmazie hat mögliche Substanzen auf Wirksamkeits- und Verträglichkeitsnachweise abgeklopft. Zu den wichtigsten Wirkstoffen zählen Substanzen mit antioxidativen Eigenschaften. Sie können die Haut vor oxidativen Umweltnoxen schützen und einen natürlichen Rückgang körpereigener Antioxidanzien ausgleichen. Randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudien liegen vor für Vitamin A und seine Derivate, Vitamin C, Alpha-Liponsäure und Polypeptide. Bei anderen Substanzen stehen nur In-vitro-Belege für eine Wirksamkeit gegen Hautalterung zur Verfügung.

Die Wirkungen von Dermokosmetika hängen nicht nur vom „Wirkstoff“, sondern auch von der Gesamtformulierung ab. Salbengrundlage und Emulsionstyp, Nano- oder Liposomen entscheiden mit über Penetration von Wirkstoffen und pflegende Eigenschaften. Schon die tägliche Anwendung einer fetthaltigen Salbe wird auf alternder Haut wenn nicht „verjüngende“, so doch pflegende Effekte erzielen. Eine Tagescreme für Altershaut darf als O/W-Emulsion einen hohen Lipidanteil enthalten. Alle zur Pflege der Altershaut eingesetzten Präparate, egal ob O/W- oder W/O-Emulsion, sollten Feuchthaltefaktoren enthalten wie Hyaluronsäure oder Harnstoff.

Ausführliche Infornmationen zur Hautpflege in den Wechseljahren finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung.

Lesen Sie hierzu auch in der Deutschen Apotheker Zeitung  „Dermokosmetika gegen Hautalterung: Anti-Aging-Kosmetik in der Apotheke – mehr Transparenz“.