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Bildgebende Verfahren
Geburt im offenen Kernspintomographen
Einem interdisziplinären Team von Wissenschaftlern der Charité-Universitätsmedizin Berlin gelang jetzt eine Weltpremiere: Sie realisierten erstmals die Geburt eines Kindes in einem offenen Magnetresonanztomographen (MRT).
Dadurch gelangen einzigartige Bilder vom Körperinneren der Mutter und der Bewegung des Kindes im Geburtskanal bis zum Austritt des Kopfes. Die Geburt verlief ohne Komplikationen. Mutter und Kind sind wohlauf.
Dem Vorhaben ging eine zweijährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit der radiologisch-technisch ausgerichteten Arbeitsgruppe "offene Hochfeld-MRT" voraus, bei der unter anderem ein neuartiger fetaler Überwachungsmonitor entstand. Dieser ermöglichte die Überwachung der Herztöne des Kindes im MRT während des Geburtvorgangs. Bei dem offenen Hochfeld-MRT (Philips, Panorama HFO) handelt es sich um ein neuartiges Gerät, welches durch seine offene Bauweise einen guten Zugang zu Mutter und Kind erlaubt.
Aufgabe der interdisziplinären Forschergruppe ist es nun, die Vorstellungen über den Geburtsvorgang und die Bewegungen des ungeborenen Kindes im mütterlichen Becken anhand weiterer Untersuchungen zu überprüfen. Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist unter anderem, in Zukunft besser zu verstehen, warum bei 15 Prozent der Schwangeren im Geburtsverlauf auf Grund eines Geburtsstillstandes eine Kaiserschnitt-Entbindung notwendig wird.
Quelle: Pressemitteilung der Charité-Universitätsmedizin Berlin, 7. Dezember 2010.
Berlin - 18.12.2010, 07:00 Uhr