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Studie
Passivrauchen erhöht Blutdruck von Kindern
Kinder, in deren Gegenwart geraucht wird, bekommen laut einer Studie der Uniklinik Heidelberg leichter Bluthochdruck. Dieser kann bis ins Erwachsenenalter anhalten und ist dann einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Für die Studie des Uniklinikums und des Gesundheitsamtes Rhein- Neckar wurden mehr als 4000 Fünf- bis Sechsjährige in Heidelberg und Umgebung untersucht. Bei etwa einem Drittel dieser Kinder rauchten die Väter, bei 20,7 Prozent die Mütter, bei knapp 12 Prozent beide Eltern.
Kinder, die zu Hause über längere Zeit hinweg den Zigarettenrauch ihrer Eltern einatmen, hatten der Studie zufolge ein um 21 Prozent höheres Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Besonders kritisch ist es, wenn Mütter rauchen, weil sie eher zu Hause zur Zigarette greifen als Väter, die vor allem am Arbeitsplatz rauchen, vermuten die Forscher.
Passivrauchen stelle damit neben Übergewicht, niedrigem Geburtsgewicht und Bluthochdruck der Eltern ein zusätzliches, unabhängiges Risiko dar, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal "Circulation" der Amerikanischen Herzgesellschaft AHA. Es kann auch dann den Blutdruck bei Kindern erhöhen, wenn sonst keine Risikofaktoren vorliegen. Die Heidelberger Kinderärzte warnen Eltern davor, ihre Kinder Tabakrauch auszusetzen, da dies langfristige schädliche Folgen haben könne.
Heidelberg - 11.01.2011, 07:11 Uhr