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COPD
Erhöhte Mortalität bei stetiger Sauerstoffgabe
Schwedische Forscher haben entdeckt, dass mit Sauerstoff behandelte COPD-Patienten zwar seltener an respiratorischen Erkrankungen versterben, das Risiko der Kardiotoxizität aber zunimmt.
Die Wissenschaftler des Blekinge Hospital in Karlskrona führten über einen Zeitraum von sieben Jahren eine Studie an insgesamt 7625 erwachsenen COPD-Patienten durch. Die Teilnehmer erhielten alle eine Sauerstoff-Langzeittherapie, die auch als LTO-Therapie (long-term oxygen therapy) bezeichnet wird. Mehr als zwei Drittel der Patienten verstarben während des Studienzeitraums. Dabei fiel dem Team um Magnus P. Eström auf, dass das Mortalitätsrisiko für Atemwegserkrankungen oder Lungenkrebs abnahm, jedoch das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse mit jedem Jahr stieg. Die Forscher sehen dies als Bestätigung, die Komorbidität von COPD-Patienten stärker zu berücksichtigen und engmaschiger zu kontrollieren. Zwar steige generell mit höherem Lebensalter das Risiko für ernsthafte Zusatzerkrankungen, jedoch müssten besonders Patienten unter LTO-Therapie in den Fokus der behandelnden Ärzte geraten. Insbesondere weibliche Raucher, so vorherige Studien, seien durch den jahrelangen Zigarettenrauch in ihrer allgemeinen Konstitution geschwächt.
Quelle: Eström, M. P. et al.: Am. J. Respir. Crit. Care Med. Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1164/rccm.201010-1704OC
25.01.2011, 06:45 Uhr